Anekdoten
In der bewegten Firmengeschichte von Huber & Lerner gab es natürlich auch die eine oder andere interessante Begebenheit. Beispielsweise als Kaiser Franz Josef im Jahr 1910 bei der Wiener Jagdausstellung in der Rotunde auf ein besonderes Produkt der Firma Huber & Lerner aufmerksam wurde.
Kaiser Franz Joseph I. und das Nadelkissen von Huber & Lerner
Folgende Begebenheit in der Monarchie trug zum weiteren Bekanntheitsgrad der Firma bei: Im Jahre 1910 wurde die Jagdausstellung in der Rotunde durch Kaiser Franz Joseph I. feierlichst eröffnet. Die Firma Huber & Lerner hatte dort neben verschiedenen Papierwaren und geprägten Karten auch eine kleine Vitrine mit einigen Schauobjekten aufgestellt. Unter den Schaustücken befand sich ein lustiges Nadelkissen: ein Tiroler Bauer mit grünen Stutzen und ausgepolsterter Lederhose. In dieser steckten Stecknadeln mit farbigen Köpfen.
Nachdem der Kaiser zuerst anerkennende Worte zu den edlen Papierwaren fand, wurde er auch bei dieser Vitrine vorbeigeführt, entdeckte diesen speziellen Nadelpolster und fragte: “Was ist denn das eigentlich?“ Der aufgeregte Gründer Peter Lerner sen. gab das Stück aus der Vitrine und sagte: „Ein Nadelpolster Majestät.“ Daraufhin nahm der Kaiser den Bauern zur Hand und stach mit einer der Nadeln hinein: „Das muss aber sehr unangenehm für den Betroffenen sein, ha, ha, ha.....“. Die Sensation war perfekt, Franz Joseph hatte gelacht, was höchst selten war. Am nächsten Tag stand diese kleine Episode in allen Zeitungen und dieser nette Artikel wurde ein Verkaufsschlager.
Arthur Schnitzler und sein „Museum der Überflüssigkeiten“
Arthur Schnitzler soll den Mitgründer von Huber & Lerner, Peter Lerner, bei einem seiner Besuche am Kohlmarkt einmal ziemlich in Verlegenheit gebracht haben: „Ihr Geschäft ist ja ein Museum kleiner, netter Überflüssigkeiten“, meinte Prof. Schnitzler. Er erleichterte den bestürzten Lerner aber Gott sei Dank sogleich: „... aber weil diese das Leben so verschönern, komme ich so gerne zu Ihnen ins Geschäft.“