Eine kleine Geschichte der Tinte
Die Geschichte der Tinte ist eng verbunden mit der Entwicklung des Schriftwesens. Hier eine kleine Zusammenfassung über die Anfänge der "Tincta Aqua" bis hin zur heutigen hochtechnisierten Flüssigkeit, die uns als Schreibmittel dient.
Die höhere Kultur ist ohne die Schreibkunst nur schwer vorstellbar, denn die Aufzeichnungen auf Steinen, Tongefäßen und selbst auf Holz- und Wachstafeln waren äßerst aufwendig in der Herstellung und deshalb nur sehr bedingt geeignet die Kultur früherer Völker zu fördern und verbreiten. Mit der Entwicklung neuer dünner Materialien wie Pergament und Papyrus, die sich auch mit einem flüssigen Schreibmittel beschreiben ließen, wurde die Verbreitung von Wissen und Errungenschaften deutlich einfacher. Die Zeit des klassischen Altertums war damit angebrochen.
Im Altertum wurde in Ägypten bereits 3000 v.Chr. und bald danach auch in China schwarze Tinte verwendet. Lange Zeit wurde sie aus Ruß und Gummi Arabicum als Bindemittel hergestellt. Die besonders beständige und auch heute noch als dokumentenechte Tinte verwendete Eisengallustinte, war bereits im 3. Jahrhundert vor Christus bekannt.
In Ägypten wurden mit Tinte beschriebene Papyrusrollen gefunden, bei denen trotz des hohen Alters von mehreren tausend Jahren noch immer der volle Glanz und die Schwärze erhalten geblieben sind. Später ab dem 15. Jahrhundert kommt der aus dem Ruß verschiedener Hölzer hergestellte Bister und im 18. Jahrhundert die aus dem Tintenbeutel von Tintenfischen hergestellte Sepia dazu.
Im 19. Jahrhundert entstanden durch die Entwicklung der modernen Chemie viele neue Farbstoffe und Möglichkeiten. Ende des 19. Jahrhunderts war die Marke Pelikan hier federführend und entwickelte die berühmte Tinte 4001. Pelikan bot damals auch parfümierte Damentinte an. 1901 wurde die erstmals geprüfte Eisengallustinte von Pelikan zur weltweit meistverkauften Tinte. Das macht sie zu einem echten Klassiker der Schreibkultur.
Heute besteht Tinte meist aus einer Lösung oder Dispersionen von Farbmitteln in Wasser oder anderen Lösungsmitteln, die wenig oder keine Bindemittel enthalten. Eine völlig neu entwickelte Tinte von Pelikan ist die „Edelstein Ink“ – 15 brillante Tinten in Edelsteinfarben vermitteln ein besonderes Schreiberlebnis. Mit Edelstein Ink gleitet die Feder extra sanft über das Papier und bietet viel Sicherheit im Gebrauch, denn sie ist exakt auf die filigranen Füllhalterbauteile abgestimmt.